Sonority
Serious Game Design / Storytelling / Grafikdesign
Im Januar 2014 entstand im Rahmen der Interfaculty in Maastricht ein Serious Game zum Thema „Gehörschutz“. Dies war Teil der Vorlesung „Serious Gaming“ und wurde in Kooperation mit einem holländischen Gehörschutz-Hersteller entwickelt.
Zielsetzung
Das menschliche Ohr ist sehr empfindlich, Hörschäden sind teils irreparabel, oft treten die Konsequenzen von zu langem Lärm und zu lauten Geräuschen erst viel später auf. Ziel des Spieles sollte es sein, Kinder in Alter von 10-13 Jahren darüber aufzuklären, dass ihr Ohr ein schützenswertes Organ ist. Auf der anderen Seite sollen die Kinder lernen, dass sie nicht generell auf Musik und Konzerte verzichten müssen, sondern die Grenze erkennen sollen, ab wann Töne gefährlich sind.
Das Spiel muss zum einen als Brettspiel funktionieren, aber auch als digitaler Prototyp.
Vorgehen
Wir beschäftigten uns in Kleingruppen mit den verschiedenen Konzepten von Game Design und Storytelling. Da die Kinder in dem Alter auf sehr unterschiedlichen kognitiven Niveaus sind, muss das Spiel eine Balance finden zwischen vorausgesetztem Können und Glückselementen.
Vor allem muss das Spiel den Kindern aber Spaß bringen, sonst wird es nicht gespielt. Die Geschichte soll mitreißen und der Themenwelt der Kinder entnommen sein. Wir entschieden uns für Aliens als Spielfiguren, die auf einem fremden Planeten Töne entdecken. Ein Vorteil dieser Lösung ist, dass das Alien den Kenntnisstand des Kindes widerspiegelt und beide gemeinsam durch die Erforschung des Fremden lernen. Als Forscher entdecken die Kinder die Schönheit von Musik, aber auch die fatalen Folgen, die zu starker, lang anhaltender Lärm haben kann.
Von anfänglich entworfenen konkreten Darstellungen der Aliens nahmen wir später wieder Abstand. Eine abstrakte Gestaltung lässt mehr Raum für eigene Vorstellung und schränkt die Zielgruppe weniger ein.
Mit der Spielfigur bewegt sich der Spieler über die Kacheln des Spielfelds und sammelt dort Töne, um Harmonien zu vervollständigen. Dabei muss darauf geachtet werden, das Alien nicht zu starker Lautstärke auszusetzen, welches das Ende des Spiels bedeuten würde. Um verschiedene Schwierigkeitsstufen zu ermöglichen, haben wir Grundregeln aufgestellt, die um verschiedene Spielvarianten erweitert werden können.
Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler ausgelegt und dauert je nach dem nach welchen Regeln gespielt wird 20-35 Minuten.
„The game provides an engaging storyline that triggers the imagination. [...] Very well designed board game, nicely balanced. [...] Interesting game on a strategic level, keeps you occupied while playing“
Das Ziel des interaktive Prototypen war es, das Grundkonzept des Brettspiels mit digitalen Elementen umzusetzen. Durch Animationen und Soundeffekte gewinnt das Spiel an Intensität, Hilfestellungen können an den jeweiligen Spieler angepasst werden. Es kann außerdem als Singleplayer und Multiplayer Version angeboten werden und durch eine Verknüpfung mit Facebook können Spieler in ihrem vertrauten Netzwerk ihre Freunde herausfordern und ihre Erfolge mit diesen teilen.
Team: Judith Janz | Julian Peters | Christian Schuhmann | Julien Weiler